Fahne mit dem Wappen Schloßborns
Farben: rot und weiß, Mainzer Farben; links oben: Turm, der auf die Ringmauer aus dem 15. Jhd. verweist, rechts oben: Brunnen, der auf den Wasserreichtum der Schloßborner Gemarkung verweist, links unten: Mainzer Rad, welches auf die Gründung durch den Mainzer Erzbischof Willigis, sowie die Zugehörigkeit zum Bistum Mainz verweist, rechts unten: Eppsteiner Sparren, die auf die langjährige Zugehörigkeit Schloßborns zum Hause der Eppsteiner Herren verweisen.
Gemarkung Schloßborn
Bevor wir mit der historischen Betrachtung Schloßborns beginnen, schauen wir uns zuerst das Schloßborn von heute an:
Schloßborn hat heute etwa 2300 Einwohner. Es ist damit, der mit Abstand bevölkerungsstärkste Ortsteil unserer Gemeinde.
Schloßborns Gemarkung ist etwa 1420 Ha groß und damit nahezu doppelt so groß, wie die von Glashütten. Schloßborn war bis 1972 die flächengrößte Gemeinde im gesamten Main-Taunus-Kreis.
Wir beginnen bei unserer Gemarkungsbetrachtung beim Hausberg der Schloßborner, dem Butznickel, auf dessen Spitze das 1952 errichtete und mittlerweile erneuerte Ostkreuz steht, in dessen Balken sämtliche Heimatdörfer und -städte der Heimatvertriebenen eingraviert wurden, die hier in Schloßborn eine neue Heimat fanden.
Die Gemarkungsgrenze verläuft über den Butznickel im Uhrzeigersinn, dicht beim Ort, parallel zur Kapellenstraße, um dann nach links in Richtung Hasenmühle abzudrehen. Die Hasenmühle einschließend, geht es nun zum Limes, der auch als Gemarkungsgrenze dient, streift das alte untergegangene Dorf „Neidhausen – Nidhusen“ und zieht sich hinter dem „Nachbarwald“, der Allmendwald der Schloßborner – also Gemeindewald, bis zum Kastell Maisel. Das Kastell Maisel gehört, auch wenn das die Glashüttener gerne anders sähen, noch zu Schloßborn. Genau oberhalb erst, fängt die Gemarkung Glashütten an. Von dort folgt der Grenzverlauf der Glashüttener Bebauung, quer über die s.g. Glashüttener Platte in Richtung Pfefferbacher Wiesen, heute sagt man wohl Wiesen des Weiherbachs dazu. Immer relativ nahe an Glashütten. Die Grenze knickt dann am oberen Ende der Wiese nach links zu den Glashüttener Tennisplätzen, die sich bereits komplett in der Gemarkung Schloßborn befinden. Bei Gründung des Tennisclubs musste der Antrag auf Bau des Platzes, im Rathaus Schloßborn eingereicht und genehmigt werden. Etwa in Höhe des heutigen Ortsschildes von Glashütten, verläuft die Gemarkungsgrenze nun parallel zur B8, diese einschließend, bis ungefähr zur Billtalhöhe. Direkt vor dem „Naturfreundehaus“ über die Berge Steinkopf und Eichkopf, in der Nähe des untergegangenen Dorfes „Dittelshain“ vorbei, in Richtung Ruppertshainer Lungenheilanstalt, heute Zauberberg genannt. Die Parkplätze Zauberberg, an der Straße von Ruppertshain nach Königstein, sowie der Parkplatz „Landsgraben“ etwas weiter oben, gehören beide noch zur Gemarkung Schloßborn. Von hier aus geht es quer durch den Wald in Richtung Silberbachtal, das alte Dorf „Mulinhusin“ und seine Mühlen einschließend, dann das untergegangene Dorf „Heuchelheim“ einschließend über den Berg herunter zum ehemaligen Ehlhaltener Grillplatz, dort auf das untergegangene Dorf „Luprechtsburnen“ treffend wieder hinauf zum Ausgangspunkt auf dem Butznickel.
Schloßborn war, wegen seiner unberührten Natur, seiner dichten Eichen- und Buchenwälder, seiner Wandermöglichkeiten und nicht zuletzt auch wegen seinem bereits 1937 errichteten Freibades, bei Ausflüglern und Erholungssuchenden aus ganz Deutschland, sehr beliebt. Der Main-Taunus-Kreis errichtete hier 1926 seine Kreisjugendherberge, die Ende des vergangenen Jahrhunderts Bauplätzen am Caromber Platz weichen musste.
Zusammengefasst von Christoph Klomann, Februar 2025