Heimat- und Geschichtsverein Schloßborn e.V.

Startbild Autor Lesung 1622 Am 14.2. konnten wir Prof. Dr. Markus Pfenninger mit seinem Buch „1622 – Die Schlacht bei Höchst“ begrüßen. Trotz Valentinsabend und KarnevalsHOCHzeit hatten sich ca. 40 geschichtsinteressierte Zuhörerinnen und Zuhörer eingefunden und ließen sich in diese spannende Zeit mitnehmen.

Herr Pfenninger ist hauptberuflich Professor für molekulare Ökologie am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum. Zur Geschichte und schließlich zu dem Buch hat ihn die persönliche Leidenschaft geführt.

Eröffnet wurde der Abend durch Christoph Klomann, der zunächst den Referenten vorstellte und dann eine kurze Einordnung Schloßborns in die Zeit des 30-jährigen Kriegs vornahm. Analog zu Herrschaftswechseln über Schloßborn wechselten in den 80 Jahren vor dem Krieg  auch die Konfessionen. Im Krieg stand man auf der katholischen Seite. Zu den Auswirkungen des Krieges sind zwar wenige Details bekannt. Klar ist aber, dass der Ort im Verlauf schwer gelitten hat und am Ende nur noch 11 Familien hatte.

Herr Pfenninger gab der Zuhörerschaft vor Beginn der Lesung zunächst einen Überblick zu den Ereignissen vom Prager Fenstersturz Mai 1618 bis zu der Gemengelage Ende Mai 1622 in unserer Region. Dann startete die Lesung zweier Kapitel seines Buches jeweils begleitet durch eine umfassende Präsentation mit vielfältigem Karten- und Bildmaterial.

„Die Bürger von Höchst“ geht auf Höchst als typische frühneuzeitliche Stadt ein. Neben der politisch-gesellschaftlichen Struktur, der Wirtschaft und dem öffentlichen Leben sind es vor allem die Ausführungen zu Schutz und Befestigung, die nachfolgend noch wichtig sein werden.

Das Kapitel „Die Belagerung“ beschreibt die spannenden Umstände Mitte Juni 1622, welche Höchst für einen kurzen Moment aus dem Schatten der großen benachbarten Reichsstadt ins Zentrum der Geschichte holten. Die evangelischen Braunschweiger unter dem „tollen Christian“ wollten aus der Stadt heraus schnell über den Rhein setzen, um sich mit dem Mansfelder Heer im Süden gegen Tillys Truppen vereinigen zu können. Doch die kurmainzische Garnison und die Höchster Bürgerwehr verteidigten die Stadt für einen Tag erfolgreich gegen einen 1.500 Mann starken Vortrupp und konnten so für die katholische Seite wertvolle Zeit gewinnen.

In der anschließenden Fragen- und Gesprächsrunde wurden einige Aspekte vertieft und Verbindungen in die Schloßborner Geschichte erschlossen.

Wir haben zwei spannende und lebendige Kapitel aus einem informativen und zugleich gut leserlichen Geschichtsbuch gehört, für das wir – nicht nur für die Menschen unserer Region - eine klare Empfehlung aussprechen.

Vielen Dank für den gelungenen Abend, Herr Pfenninger!

Autor Lesung 1622

Herr Pfenninger bei der Lesung

Publikum Lesung Gesamtansicht

Zuhörerinnen und Zuhörer im Gemeindesaal

Übergabe Präsent

Kleine Präsente mit Schloßborner Bezug